The Winged Being

The Winged Being, 2002 (2011)

In a private collection in Switzerland.

Italian Marble (Bardiglio Imperiale), 92” x 40” x 18” (225 x 100 x 45 cm); installation 2011 in a private collection, Switzerland /

Italienischer Marmor (Bardiglio Imperiale), 225 x 100 x 45 cm; seit 2011 in einer Privatsammlung, Schweiz.


I have a fascination for fossils because I see them as a link to our past, a grounding of sorts. As a living thing that has been turned into stone through time and mineral processes they are traces of life, evidence of a long chain of living creatures sharing our world. Somehow, they make me feel re-assured of my connection to the world of nature.

 

In my work I often express my concern of exploring the big questions about how we as humans are part of the world and how we relate to what surrounds us. Because of that, most of my works, either sculpture or drawing, are very specifically related in their size to the human body. I am interested in the confrontation of us/ the viewer with a thing, a made thing.

The “Winged Being” is based on a very small fossil, a petrified shell (Brachiopod) that one can find in the deteriorating cliffs around the Bay of Fundy in Nova Scotia.
As a small object, this fossil fascinated me in its complexity of form. It has a very basic ridge pattern, that, as it comes together in a three-dimensional form from the underside and the top, creates a characteristic zig-zag line at its edge. For me it made sense as a form – it is very simple, yet very complex, a reflection on many things in our life.

In my “Winged Being” I am extrapolating this pattern and I enlarged it to be confrontational in size to a human being. Its shape turns into a creature that is all wings, heavy but light, floating but grounded. It reflects on the large prey birds soaring in the air with their wings spread wide and easily visible from the ground.

 

I always envisioned the piece located so that it is possible to approach it from above, as well as below, as the shape of this sculpture is this complete, complex form. In this location this is possible in various ways, as two paths lead up to it and meet to continue further up. These paths even reflect the zig-zag pattern, just as many elements in the garden take up this pattern as you look at it from above. The prey birds soar over it and make me think that they would wonder who that creature might be, that is reflecting their shape on the ground. As we encounter this form carved out of Italian Marble, we relate to it physically as a being that appears to be large, heavy and grounded. It has arrived, yet seems at ease and almost levitating, hovering over the ground vegetation, seemingly at rest after a long flight.

 

For me this work is about desire, the desire to move and engage, to experience the world like a winged creature – without boundaries, defying the gravitational forces, while being grounded and firmly rooted. The “Winged Being” shows us a place where we arrive, a place to be.

 

Vanessa Paschakarnis

August 2012


Ich bin fasziniert von Fossilien, denn ich sehe sie als ein Verbindungsglied zu unserer Vergangenheit, sozusagen ein Art von Erdung. Als ein lebendiges Wesen, das durch den Lauf der Zeit und mineralischer Prozesse in Stein verwandelt wurde, sind sie Spuren von Leben, Beweise einer langen Kette von lebenden Kreaturen welche die Welt mit uns teilen. Irgendwie bestärken sie für mich das Gefühl, dass ich mit der natürlichen Welt in enger Verbindung stehe.

 

In meiner Arbeit geht es oft um eine Untersuchung der großen Fragen, darüber wie wir als Menschen Teil dieser Welt sind und in welcher Beziehung wir zu den Dingen um uns herum stehen. Deswegen sind die meisten meiner Arbeiten, Skulpturen sowie auch Zeichnungen, sehr spezifisch in ihrer Größe dem menschlichen Körper entgegengesetzt. Ich interessiere mich dafür, was passiert, wenn wir uns von einem Ding, das gemacht ist, konfrontiert sehen.

 

Das „Winged Being“ basiert auf einem sehr kleinen Fossil, eine versteinerte Muschel (Brachiopod), die man in den zerfallenden Klippen an der Bay of Fundy in Nova Scotia finden kann. Als ein so kleines Objekt faszinierte mich dieses Fossil durch die Komplexität seiner Form. Es besteht aus einem elementaren Kammmuster auf der Oberfläche, dass zwischen Ober und Unterseite bedingt durch seine Drei-Dimensionalität, in einer charakteristischen Zickzack Linie an der Aussenkante aufeinanderstößt. Für mich hat diese Form einen Sinn ergeben, so simpel und doch so komplex – eine Reflektion auf so viele Dinge in unserem Leben.

In meinem „Winged Being“ verstärke ich dieses Muster und vergrößere die Form so, dass es zu einem konfrontierenden Gegenüber für einen Menschen wird. Die Form wird zu einer Kreatur, die nur aus Flügeln besteht, schwer und doch leicht, schwebend und doch geerdet. Die Skulptur spiegelt die großen Raubvögel wieder, die mit weit geöffneten Schwingen, gut sichtbar vom Boden aus in die Luft steigen.

 

Ich habe mir diese Arbeit immer so an einem Standort vorgestellt, dass man sich von oben, aber auch von einem Standpunkt unterhalb der Skulptur annähern kann, denn die Gestalt dieses Werkes ist eine vollständige, komplexe Form. In dieser Position am Hang ist dies auf verschiedene Weise möglich, da zwei verschiedene Pfade zur Skulptur führen, die sich treffen um weiter nach oben zu gehen. Diese Pfade spiegeln sogar das Zickzackmuster wider, so wie andere Elemente im Garten dieses Muster wieder aufnehmen, wenn man die Skulptur von oben betrachtet. Die Greifvögel fliegen hoch in der Luft und man fragt sich ob sie sich darüber wundern, was für eine Kreatur das sein mag, die ihre Gestalt am Boden widerspiegelt. Wenn wir dieser Skulptur, die aus Italienischem Marmor gearbeitet ist, begegnen, stellen wir einen körperlichen Zusammenhang her mit diesem Wesen, dass groß, schwer und bodenständig erscheint. Es ist angekommen, wirkt aber gelassen, fast schwebend, über der Bodenbepflanzung gleitend, scheinbar in einer Ruheposition nach einem langen Flug.

 

Für mich geht es bei dieser Arbeit um Sehnsucht, die Sehnsucht sich zu entfernen und sich auf Dinge einzulassen, die Welt zu erfahren wie eine geflügelte Kreatur, ohne Grenzen, sich den Gravitationskräften widersetzend, während man geerdet ist und seine Wurzeln hat. Das „Winged Being“ zeigt uns einen Platz zum ankommen, einen Platz zum Sein.

 

Vanessa Paschakarnis

August 2012

 

 

 

 

 

 

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